"WASSERXYLOPHON" [STILLGELEGT]
   
Stadtbezirk 16 - Ramersdorf - Perlach
   
Bilder aufgenommen am 10.11.2020
   
   
   
   
In den unendlichen Tiefen des Internets habe ich dieses Bild gefunden, auf dem der Brunnen noch in Betrieb ist. Bild © Dr. Josef Greber
   
Das "Wasserxylophon" (auch "Wasserspiele" genannt) ist am Karl - Marx - Ring im Stadtbezirk 16 - Ramersdorf - Perlach zu finden. Aber so wie es aussieht, ist es schon seit längerer Zeit nicht mehr in Betrieb. Am Boden des Brunnenbeckens wächst viel Gras und Moos und der Brunnen macht auch optisch keinen besonders guten Eindruck mehr. Acht trapezförmige Pfannen aus Bronzeblech (hergestellt von der Maschinenfabrik Karl Goller aus München) sind um ein Brunnenbecken aus stehenden Granitplatten arrangiert. Das eckige Brunnenbecken ist aus 19 Platten zusammengefügt und der Beckenboden zeigt eine Spirale aus hellen Granitplatten. Die Spirale wird noch betont durch die kleinen Steine, mit denen der restliche Beckenboden gepflastert ist. Die Wasserpfannen stehen teilweise im Wasser und das Wasser plätschert von den Schalen in das eckige Becken. Die Pfannen sind in Form einer Spirale angeordnet und überlagern sich mit der Spirale im Beckenboden. Das Wasser plätschert aus unterschiedlichen Höhen in das Becken, dadurch entsteht bei jeder Pfanne ein anderes Plätschergeräusch, das sich zu einem "profilierten" Rauschen zusammenfügt. Der Künstler wollte sicher mit der Zahl acht an die Musik erinnern. Acht Töne ergeben eine Oktav, doch durch das Plätschern wird nur ein beruhigendes Rauschen erzeugt. Die Anlage zwischen den hohen Häusern ist mit kleinen Granitsteinen gepflastert. Das sprudelnde Wasser und das seichte Becken sind eine Ermunterung für die Kinder vom nahe gelegenen Kinderspielplatz, auch hier zu spielen. Allem Anschein nach wurde den Kindern diese Spielmöglichkeit aber schon seit längerem "entzogen". Für die Technik war übrigens das Ingenieurbüro Cronauer, Burkei & Partner in München zuständig.
Die Anlage wurde 1970 von Edmund Puchner entworfen und im August des selben Jahres errichtet. Der Künstler Edmund Puchner wurde
1932 geboren, lebte und arbeitete in München, absolvierte sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München und war Meisterschüler bei Prof. Anton Hiller und Prof. Georg Brenninger. Er war seit 1964 freischaffender Künstler. Edmund Puchner ist am 09.01.2014 in München verstorben.
Die Anlage wird / wurde nicht mit Trinkwasser versorgt. Leider muss man mit den Bildern im trockenen Zustand zufrieden sein. Auch zu Dokumentationszwecken, damit man mal sieht welche skurrilen Brunnenanlagen es in München gibt.
   
 
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