ST. ANNA
BRUNNEN |
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Bilder
und Videos aufgenommen am 02.06.2021 |
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Der
St. Anna Brunnen steht - von Bäumen umrankt - auf dem gleichnamigen
Platz vor der St. Anna Kirche im Stadtbezirk 01 - Altstadt - Lehel. Er
wurde 1894 von Anton Pruska gebaut und laut einer weiteren Quelle am 20.10.1894
enthüllt. Eine andere Quelle nennt mir jedoch das Errichtungsjahr
1892, was wohl aber eher auf die sich hinter dem Brunnen befindliche Kirche
St. Anna bezogen ist, denn diese wurde 1892 fertiggestellt. Pruska entwarf
auch die verschiedenen Skulpturen, darunter die Skulptur des Hl. Sebastian.
Es ist ein Schalenbrunnen nach einem Entwurf von Gabriel Seidl. Der Brunnen
ist ein Baudenkmal. Es handelt sich hier um einen - Trinkwasser führenden
- städtischen Brunnen und um ein Baudenkmal (D-1-62-000-6061). Bei
dem Brunnen handelt es sich um das Motiv "Vier Paradies - Flüsse".
Der prachtvolle, romanische Brunnen besteht aus drei Wasserbecken unterschiedlichster
Form. Die Figurengruppe in der obersten Schale unter dem irischen frühmittelalterlichen
Kreuz mit langobardischem Flechtwerk versammelt zur Taufe alle gnadenreichen
Wasser des Lebens aus den vier Paradies - Strömen, die in Menschengestalt
inschriftlich genannt sind: Thison, Euphrat, Gehon und Tigris. Einträchtig
schütten sie ihre Wasser aus Amphoren in die oberste Auffangschale
des Taufwassers, das dann durch acht Löwenmäuler im breiten,
geriffelten Rand der ersten Schale in die achtbauchige zweite Schale weiterströmt
und von dort durch die Zentralsäule in das eigentliche Taufbecken.
Die zweite Schale wird von zwei mal acht schlanken roten Säulen aus
Untersberger Marmor getragen; innen schlicht, außen mit in die Zwickel
eingepassten Kapitellen bei vollen Basen auf dem Rand des massiven Rundsockels.
Ihn umgibt nach vorne unten, das zur Ganzkörpertaufe vorgesehene
dritte Becken in einem Dreiviertelbogen, zu dem an den Enden Treppen hinabsteigen.
Dieser "Taufgraben" erhält sein Wasser durch die Säule
hindurch aus dem Maul einer Löwen - Protome und wird nach außen
umhegt von einem ebenso dreiviertelkreisrunden, schmiedeeisernen Gitter.
In der breitesten der drei Reliefreihen der Brunnensäule umschließen
zwölf Akanthusbögen christliche Symbole. |
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