BRUNNEN IM SCHLOSSPARK NYMPHENBURG # 7
   
Stadtbezirk 09 - Neuhausen - Nymphenburg
   
Da ein Zugang zum (privat genutzten) südlichen Kabinettsgarten am Schloss Nymphenburg im Stadtbezirk 09 - Neuhausen - Nymphenburg nicht möglich ist und auch meine Bemühungen, eine Fotografiererlaubnis zu bekommen, leider fehlgeschlagen sind, muss ich vorerst ein Bild aus dem Internet für die Bildergalerie verwenden. Ende Dezember 2020 bekam ich vom Büro des Herzogs die Mail mit der Antwort, dass es leider nicht möglich ist, von der kleinen Kaskade Bilder und Laufvideos zu machen. Es existiert leider deshalb auch kein Laufvideo der Anlage. Das Originalbild (© "Rufus46"), das ich aus dem Internet habe, ist HIER und HIER zu finden. Für meine Homepage wurde nur die Größe des Bildes verändert, aber das Erscheinungsbild ist weder bearbeitet, noch verändert.
In der Südecke des Gartens befindet sich die aus zwei Becken bestehende kleine Kaskade, die ihre heutige Form wahrscheinlich 1764 nach dem Entwurf von François Cuvilliés d. Ä. erhielt. Sie wurde bereits 1724 zusammen mit der Schaffung dieses Gartenteils errichtet. Das obere, kleinere Becken wird von einer nappe d’eau geschmückt. Beide Becken bestehen aus rotem Marmor. Hinter dem oberen Becken befindet sich eine Anfang des 19. Jahrhunderts hinzugefügte Ädikula, in deren Nische die Kopie der Venus Italica von Antonio Canova steht.
Die kleine Kaskade ist umgeben von vier Standbildern von Konrad Eberhard. Sie stellen dar: Leda mit dem Schwan (1810), Silen (ein Satyr) mit Bacchus als Knaben (1812), den schlafenden Endymion (1820) und die auf diesen zueilende Diana (1820). Bei den aufgestellten Figuren handelt es sich um Kopien, die Originale waren aus Carrara - Marmor gefertigt. Der Rokoko - Brunnen wurde zum 70. Geburtstag von Herzog Franz Bayern im Juli 2003 restauriert, die Restaurierung wurde im Juli 2008 abgeschlossen. Der ursprüngliche Betrieb über eine Gefällewasserleitung vom Kanal am Grünen Brunnhaus wurde auf eine Umwälzanlage mit Pumpe und Filter umgestellt. Die Steine der Brunneneinfassung wurden wiederverwendet, die Statuen durch Abgüsse der Originale ersetzt. Die Fontäne lässt das Wasser in Form einer Glasglocke in ein oberes Bassin springen, daraus ergießt sich ein Wasserfall in ein unteres Becken. Die kleine Kaskade ist wegen der großen offenen Flächen selbstverständlich kein Trinkwasserbrunnen. Der Zufluss erfolgt von der Würm. Der Brunnen ist ein Baudenkmal.
 
 
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