NYMPHENBRUNNEN
("QUELLNYMPHENBRUNNEN") IM HOFGARTEN |
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Bilder
und Video aufgenommen am 01.04.2021 |
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Einer der Brunnen inmitten der westlich angelegten Arkaden im Hofgarten
im Stadtbezirk 01 - Altstadt - Lehel ist der von Ludwig von Schwanthaler
entworfene Brunnen mit Wassernymphe nach einer bereits gefertigten Marmorstatue,
der Nymphe von Anif. Nymphen sind in der griechischen Mythologie weibliche
Gottheiten oder Naturgeister, die als Personifikationen von Naturkräften
gedacht und auch verehrt wurden. Sie können überall allein auftauchen
oder "höhere" Gottheiten wie Dionysos, Artemis oder Aphrodite
begleiten. Sie können, wie hier dargestellt, auch selbstständig
wirken, z.B. eine Quelle kräftig fließen lassen oder Wasserfrüchte
schenken. Die von Ludwig von Schwanthaler in den 1840er Jahren modellierte
Nymphe wurde erst nach seinem Tod 1852 von Ferdinand von Miller gegossen
und im Jahre 1853 im Hofgarten aufgestellt. Ihre Pose: Sitzend hat sie
den Kopf auf die linke Hand gestützt und blickt aus etwa 3m Höhe
auf die Betrachter herab. Unter ihr ein aus Naturstein geformter Quader,
an dessen vier Flächen jeweils eine aus Bronze gegossene Halbschale
mit darüber liegenden Ausläufen, die Gesichter darstellen, angebracht
sind. Aus ihnen plätschert das Wasser herab und sammelt sich in den
Becken. Die gesamte Anlage steht auf zwei gerundeten, jeweils zu den Becken
hin, verbreiterten Steinstufen als Podest, worauf ein Steinquader platziert
ist, auf dessen vier Flächen je eine bronzene Halbschale mit darüber
liegenden gesichtsförmigen Ausläufern montiert ist, woraus das
Wasser fließt und sich in den Becken sammelt. In den Kriegsjahren
ab 1940 bis 1945 wurde der Hofgarten fast gänzlich zerstört
und auch der Brunnen wurde schwer getroffen. Bis auf die Bronzefigur haben
weder der originale Sockel noch die gusseisernen Becken und Ausläufer
diese Jahre überstanden. Aber bereits 1957 wurde dieser Teil des
Hofgartens wieder eröffnet. Der Brunnen führt kein Trinkwasser.
Sockel und Becken werden in der Winterpause umhüllt. Anhand älterer
Ansichtskarten ist festzustellen, dass die Figur der Nymphe einst um 180°
gedreht aufgestellt war und ihren Blick auf das Hofgarten - Café
gerichtet hatte. Der Brunnen wurde auch (fälschlicherweise) als "Loreley
- Brunnen" oder auch als "Schwanthalers romantisch lieblichstes
Bildwerk" bekannt. Verlorengegangene Schalen und Faunköpfe ergänzte
nach dem zweiten Weltkrieg die Kunstgießerei Hans Mayr. Die kleeblattförmigen,
geschwungenen Stufen aus Kirchheimer Muschelkalk und der gedrungene Pfeiler
aus Römischem Travertin wurden erneuert und das wiedererstandene
Monument am 14. August 1962 aufs neue enthüllt. Dieser Brunnen ist
auch ein Baudenkmal (D-1-62-000-4932). |
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