"MONDPHASENBRUNNEN"
AN DER KURT HAERTEL PASSAGE |
|
Bilder
und Videos aufgenommen am 28.04.2021 |
|
Hier sind 28 verschiedene Mondphasen aus Granitplatten dargestellt. Für
jede Mondphase gibt es folgend je ein Bild. Damit man sich besser orientieren
kann, habe ich dieses Beispielbild mit einem Raster / Gitter versehen.
Das dazugehörige Bild der Platten wird dem Raster / Gitter entsprechend
bezeichnet. Ein Beispiel: Erste Mondphase unten links im Bild wäre
1 / 1, letzte Mondphase rechts oben im Bild wäre dann 4 / 7. Die
ersten Bilder sind also mit 1 / 1, 2 / 1, 3 / 1 und 4 / 1 bezeichnet.
So setzt sich das ganze dann Reihe für Reihe fort. Die erste Zahl
bezeichnet die vier senkrechten Reihen, die zweite Zahl die sieben waagerechten
Reihen. Beim Fotografieren stand ich auf der linken Seite des Bildes und
habe mich von dort aus gesehen von unten nach oben und von links nach
rechts bewegt. Die Bilder zeigen also die Platten aus dieser Perspektive
und nicht so, wie sie oben im Beispielbild zu sehen sind! |
|
1 / 1 |
|
2 / 1 |
|
3 / 1 |
|
4 / 1 |
|
1 / 2 |
|
2 / 2 |
|
3 / 2 |
|
4 / 2 |
|
1 / 3 |
|
2 / 3 |
|
3 / 3 |
|
4 / 3 |
|
1 / 4 |
|
2 / 4 |
|
3 / 4 |
|
4 / 4 |
|
1 / 5 |
|
2 / 5 |
|
3 / 5 |
|
4 / 5 |
|
1 / 6 |
|
2
/ 6 |
|
3
/ 6 |
|
4
/ 6 |
|
1
/ 7 |
|
2
/ 7 |
|
3
/ 7 |
|
4
/ 7 |
|
Diese
100 Meter lange Brunnenanlage befindet sich an der Kurt Haertel Passage
nahe der Hackerbrücke im Stadtbezirk 02 - Ludwigsvorstadt - Isarvorstadt.
Sie wurde von Hannsjörg Voth gestaltet. Man nennt sie auch "zwischen
Sonnentor und Mondplatz". Das "Sonnentor" ist 460 cm hoch
und besteht aus Granit. Der Schlitz im Sonnentor ist exakt in Nord - Süd-Richtung
ausgefräst und lässt somit nur zur Mittagszeit Sonnenlicht hindurch.
Es fällt dann auf eine im Boden verlegte, 40 m lange und 15 cm breite
Meridianlinie aus schwarzem Granit. Am anderen Ende der Installation befindet
sich ein flaches Wasserbecken mit dem sogenannten "Mondplatz":
7 x 4 kreisförmige Steine aus weißem und schwarzen Granit illustrieren
die Mondphasen. Sonnentor und Mondplatz verbindet ein Steg aus Granit,
der im Inneren Wasser in das Becken führt. In einer künstlerisch
schwierig zu bespielenden baulichen Situation gelingt es Voth, dass man
diesen Ort weniger als Fassadenflucht denn als Platz wahrnimmt: anstatt
der Häuserflucht zu entkommen, wandelt der Fußgänger vielmehr
vom Sonnentor hin zum Mondplatz (oder umgekehrt). Die senkrechte Ebene,
die das Sonnentor mit einer gewissen Erhabenheit anzeigt, steht dabei
in einer Spannung zu der im Mondplatz manifestierten Waagerechten. Die
Waagerechte - als die Ebene, auf der wir Menschen uns bewegen - wird als
ruhend empfunden. Die von der Senkrechten aufgebaute Spannung entlädt
sich. Die Fassadenfluchten als dritte Ebene (senkrecht sowohl zu Sonnentor
wie auch zum Wasserbecken) werden nicht nur als Begrenzung wahrgenommen:
durch die Zentralperspektive erzeugen sie ein dynamisches Moment. Voth
macht mit dieser Installation nicht zuletzt auf die stete Veränderung
aufmerksam, der alles Leben unterworfen ist ("Unsicherheit")
- wenn auch die Architektur, die der Mensch schafft, den Anschein erweckt,
für die Ewigkeit gebaut zu sein ("Sicherheit"). Das Wasserbecken
aus schwarzem Granit hat eine maximale Tiefe von 15 cm, in der Mitte befindet
sich ein Wasserlauf, der das 34 Meter lange und 4 Meter breite Becken
speist, in dem 28 Granitsteine die unterschiedlichen Mondphasen darstellen.
Die Anlage wurde 1993 errichtet. Hier handelt es sich um einen städtischen
Brunnen. |
|
Zurück
zu M |
|
©
by koalamuc.de 2021 |