BRUNNEN
IN FREISING # 1 ["MOHRENBRUNNEN"] |
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Bilder
und Videos aufgenommen am 17.07.2024 |
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Der
"Mohrenbrunnen" befindet sich in Freising auf dem Weg vom Bahnhof
in die Altstadt. Die Steine und auch die Figur sind sehr stark mit Moos
bewachsen und bedürften einmal einer gründlichen Reinigung.
Der Brunnen wurde um das Jahr 1700 von dem Münchener Bildhauer Franz
Ableithner im Stil des Barock geschaffen. Auftraggeber war der Freisinger
Fürstbischof Johann Franz Eckher von Kapfing und Liechteneck. Inspiriert
von dem 1697 aufgestellten Andreasbrunnen, der ebenfalls aus der Werkstatt
von Ableithner stammt, gab der kunstsinnige Bischof für den Platz
in der Mitte des Domhofes vor dem Freisinger Dom einen Marmorbrunnen in
Auftrag. In Anlehnung an das Wappen des Hochstifts Freising, das seit
dem 13. Jahrhundert einen gekrönten Mohrenkopf zeigt, erschuf Ableithner
eine stämmige, 2,10 Meter hohe Mohrenstatue, die aus einem Füllhorn
Wasser speit. Die Figur wurde inmitten eines breiten Bassins aufgestellt
und diente neben der Repräsentation des bischöflichen Kunstgeschmacks
auch als Pferdetränke. In den Wirren der Säkularisation und
der Auflösung des Hochstiftes wurden zahlreiche Gebäude und
Gegenstände, die mit der bischöflichen Herrschaft in Verbindung
gebracht wurden, zerstört. So wurde der Mohrenbrunnen abgebrochen
und landete als Schutt auf einer Halde des Steinmetzbetriebes der Gebrüder
Einsele. Erst 1869 kam die Mohrenfigur bei Aufräumarbeiten nach dem
Verkauf des Betriebes wieder zum Vorschein. Die rechte Hand mit dem Füllhorn
war abgebrochen, die Figur stark verunreinigt. Der Steinmetz Franz stellte
sie wieder her und verkaufte sie für 60 Gulden an die Stadt. Der
Magistrat der Stadt Freising fand für den Mohren zunächst keinen
geeigneten Platz, da am ursprünglichen Standort in der Mitte des
Domplatzes 1857 das Denkmal für Otto von Freising errichtet worden
war. Daher wurde der Mohrenbrunnen in der städtischen Turnschulanlage,
der heutigen Luitpoldanlage, aufgestellt. Auf Anregung des örtlichen
Verschönerungsvereins wurde er im November 1901 an seinen heutigen
Standort unterhalb des Domberges am rechten Ufer der Moosach gegenüber
der Altöttinger Kapelle versetzt. Als Unterbau für die Figur
wurde eine künstliche Felsformation aus Kalkstein geschaffen. 1998
wurde die Marmorfigur durch eine vom Bildhauer Wilhelm Breitsameter angefertigte
Kopie aus istrischem Kalkstein ersetzt. Das Original befand sich von 1998
bis 2013 im Lichthof des Diözesanmuseums Freising. Es krönt
seit 2024 den anlässlich des Jubiläums "1300 Jahre Korbinian
in Freising" in der Mitte des neugestalteten Domplatzes nach historischem
Vorbild wieder errichteten Dombrunnen. Das Denkmal für Bischof Otto
wurde auf den Domhof südlich des Doms versetzt. |
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