"DIANABRUNNEN" |
||
Bilder
und Videos aufgenommen am 25.07.2020 und am 29.04.2021 |
||
Dies ist
der wahrlich sehenswerte "Dianabrunnen" am Kufsteiner Platz
im Stadtbezirk 13 - Bogenhausen. Er wurde 1908 von Mathias Gasteiger erbaut
und am 12. Juni 1908 eingeweiht. Er kostete damals 45.000 Mark. Der Brunnen
ist aus Jurakalk und Tuffstein gearbeitet, das Hirschgeweih, der Bogen
und der Falke sind Bronzeskulpturen. Er zeigt die Göttin Diana lehnend
an einen Hirsch auf einem massiven Felsenthron. Diana ist die Göttin
der Jagd. Eine Grottenarchitektur bildet den Mittelpunkt des Springbrunnens.
Über mehrere Stufen fällt das Wasser in ein Becken, das von
einer halbrunden Bank eingerahmt ist, an deren beiden Enden Rehe lagern.
Über dem Brunnenbecken bildet ein Hirsch mit einer Dianafigur den
dramatischen Höhepunkt. Diana, die Jagdgöttin, trägt im
Haar einen Lobeerkranz, in der linken Hand hält sie einen Bogen und
auf der rechten sitzt ein Jagdfalke. Sie selbst liegt mehr an den Hirsch
gelehnt als sie sitzt. Der Falke (Horus) krallt sich derzeit auf den Endgliedern
des rechten Daumens der insoweit unprofessionell (und ausserdem sehr schmerzhaft)
dargestellten Diana (Artemis) fest. Als Falknerin müßte sie
ihren Jagdgefährten auf der mit einem Falknerhandschuh geschützten
und etwas nach aussen gedrehten Faust (über dem Daumengrundgelenk)
tragen. Ihre Falkner - Hand stützt sich zudem auf die "Verlängerung
des Rückens" vom Hirschen, den sie als ihren "Ansitz zur
Weiter - Jagd" nutzt. Als Jagdgebiet dient natürlich nicht mehr
der Kufsteiner Platz, sondern Diana soll uns erinnern an das im ehemaligen
Undulationsgebiet der Isar hier gelegene Jagdgebiet der Herzogs Maximilian
in Bayern, des Vaters der Kaiserin Elisabeth von Österreich und des
Augenarztes Dr. Carl Theodor, Herzog in Bayern (1839-1909), der den Familienbesitz
der Wittelsbacher am 5. Mai 1900 an die "Terrain - Aktiengesellschaft
Herzogpark München - Gern" verkauft hat, die sich zum Weiterkauf
der Grundstücke an dieser Stelle einen im letzten Krieg zerstörten
feudalen Palast erbaut hatte, für den der Dianabrunnen bestimmt war.
Vor den Südbalkonen des nach dem Krieg errichteten Appartmenthauses
wirkt der Dianabrunnen jetzt etwas überdimensioniert, macht aber
die banale Fassade für das Auge erträglicher. Der Diana - Brunnen
besitzt als Mittelpunkt eine Grottenarchitektur mit einem Springbrunnen.
Das Wasser fällt über mehrere Stufen in ein Becken, das von
einer halbkreisförmigen Bank eingerahmt wird, an deren Enden Rehgruppen
lagern. Gekrönt wird das Ensemble von einer Diana - Figur, die sich
an einen Hirsch lehnt. Im Haar trägt sie einen Lorbeerkranz, statt
dem ansonsten für die Jagdgöttin Diana üblichen Attribut
der Mondsichel. In der linken Hand trägt Diana einen Bogen, auf der
rechten sitzt ein Jagdfalke. Typisch für den Baustil dieser Zeit
ist die Verwendung verschiedenster Materialien. Während die plastischen
Gruppen aus Euviller Kalkstein und die Grotte aus Tuffstein gearbeitet
sind, wurde für Bank und Treppe Treuchtlinger Jurakalkstein verwendet,
Hirschgeweih, Bogen und Falke sind hingegen aus Bronze, was einen besonderen
Effekt setzt. Es handelt sich hier um einen städtischen Brunnen und
um ein Baudenkmal (D-1-62-000-3648). |
||
Zurück
zu D |
||
©
by koalamuc.de 2021 |