BESUCH
IM BIER - UND OKTOBERFESTMUSEUM MÜNCHEN, 25.05.2023 |
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Das Bier
- und Oktoberfestmuseum befindet sich in der Sternecker Straße in
der Altstadt von München, unweit des Isartors. Die ersten Teile des
Hauses wurden bereits vor 1346 errichtet, um 1596 / 1597 wurde das Haus
dann tiefgreifend umgebaut. Die Ausstellung beginnt im vierten Obergeschoss.
Hierhin kann man sowohl den Aufzug, als auch die sogenannte "Himmelsleiter"
nutzen, was - wie ich finde - viel nostalgischer wirkt. Die "Himmelsleiter"
ist eine endlos lang wirkende Treppe, die vom Erdgeschoss bis zur vierten
Etage durchgeht. Es sieht nach vielen Stufen aus, hält sich aber
tatsächlich in Grenzen. Für Personen im Rollstuhl oder Leute
mit Kinderwagen ist die Ausstellung trotz Aufzug leider nicht geeignet,
da es auch mehrere Treppenabsätze gibt, die ohne jegliche Hilfsmittel
überwunden werden müssen. Anhand des Dachgebälks erkennt
man das Alter des Hauses, nur die Wände und der Boden wurden erneuert.
Trotz der neu wirkenden, breiten hellen Bodendielen knarzt es an allen
Stellen, was dieses Haus durchaus auch zusätzlich zu seinem Alter
in gewisser Weise "wertvoll" macht. Ein knarzender Boden gehört
zu jedem alten Haus dazu. Der Eintritt ins Museum beträgt vier Euro,
das Museum hat Dienstag bis Samstag von 13 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Sonntags, Montags und an Feiertagen ist das Museum geschlossen. Für
alle, die schon immer mal mehr wissen wollten über das Bier und seine
Herstellung und über das Oktoberfest, hier ist man durchaus gut aufgehoben.
Die Ausstellung ist zwar nicht sonderlich groß, beinhaltet aber
doch viele Informationen über den Ursprung und die Herstellung von
Bier, aber auch über den Werdegang des Oktoberfests und ist liebevoll
eingerichtet. Auch die verschiedenen Gaststuben sind sehr gemütlich.
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Das Schild
überhalb des unscheinbar wirkenden Eingangs ins Museum |
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Dieser
Plan mit dem Querschnitt des Hauses hängt in der Ausstellung aus.
Deutlich sieht man auch die eingezeichnete "Himmelsleiter".
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Dieses
originelle Bierfuiz´l bekommt man als Eintrittsticket in das Bier
- und Oktoberfestmuseum. |
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Die alte
Holztür weist den Weg zur Ausstellung, bzw. erst mal zur "Himmelsleiter" |
Die "Himmelsleiter,
hier von oben nach unten fotografiert. Schier endlos lang! |
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Einige
Brauereinamen sind zu erkennen, die es auch heute noch gibt. Unter anderem
Pschorr Bräu, Spaten Bräu oder Löwenbräu. |
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Eine sogenannte
"Weichtafel" auf der ersichtlich ist, wie lange der Hopfen schon
einweicht, das Gewicht in Doppelzentnern und woher die Gerste kommt |
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Was ist
"Hopfen und Malz" eigentlich? |
Hier "Pilsner
Malz" |
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Hier "Wiener
Malz" |
Hier "Münchner
Malz" |
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Hier "Golden
Swaen" Malz |
Hier "Caraaroma"
Malz |
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Und hier
noch "Röstmalz" |
Hopfenspalter |
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Hopfenpellets |
"Hersbrucker Spät"
Hopfen |
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Der bekannte
Spruch "Hopfen und Malz, Gott erhalt´s" war und ist an
vielen Stellen immer noch zu lesen und zu hören. |
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Einige
alte Bier - und Werbeschilder |
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Hier wird
dargestellt, wie Bier gebraut wird und welche Schritte dafür nötig
sind. Das fertige Bier besteht zu über 90 % aus Wasser, dessen Reinheit
für die Qualität entscheidend ist. Bier braucht also mehr als
normales Grundwasser. Die Tiefbrunnen unter den Münchner Brauereien
dringen zu Wasserreserven aus der Eiszeit vor. Nur aus diesem reinen,
mineralhaltigen Wasser darf das echte Münchner Bier gebraut werden!
220 Meter Tiefe und 13.000 Jahre alte Wasservorkommen sind schon eine
Ansage! |
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Zwei verschieden
gestaltete Bierkrüge |
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Viele archäoligische
Funde und erste Schriftquellen belegen die Bedeutung des Bieres in Mesopotamien.
Der babylonische Hammurabi - Codex (um 1700 v. Chr.) regelt den Bierausschank
und nennt bereits 20 Biersorten!
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Sehr gut gelungen der
Schriftzug "Notausstieg" in altdeutscher Schrift |
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Alte Dachbalken
verraten das Alter des Hauses. Die Holzdecke wurde bei der Renovierung
neu eingezogen. |
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Neuer Fußboden,
alte schmale Treppe. Gute Kombination! |
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Am Fuße
des alten Dachbalkens liegen Hopfensäcke. |
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Bierkanne und Krüge
mit dem Brauerstern, 1850 - 1880, Steinzeug, geritzt und bemalt, aus Süddeutschland |
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Unzählige
Brauereinamen zieren die Wände dieses Ausstellungsraumes, wie die
drei oberen Bilder zeigen. |
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Das Haus
in dem das Museum untergebracht ist als Modell |
Dieses Schild beschreibt
das Bild unten, einen "Bierunfall". |
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Die Pferde
scheuen, der Wagen kippt und der Gerstensaft schäumt aus dem Fass. |
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Um 1800
hatte Bayern 93 verschiedene Flüssigmaße! 1809 wurde eine Norm
- Maß von 1,069 Litern festgesetzt. Mit einem Füllstrich geeicht
wurden nicht nur Krüge, sondern vor allem die Ausschankgefäße,
die sogenannten "Gatzen". Viele Gäste brachten noch eigene
Trinkgefäße mit. "Die Mass" wurde zur Bezeichnung
für Bier an sich! Erst mit der Gründung des deutschen Reichs
1871 wurde der preußische Liter zur Standardfüllmenge. |
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Ein Steinzeugkrug
mit zwei Henkeln und 3 Liter Fassungsvermögen, im Hintergrund ein
weiterer Steinzeugkrug mit Zinndeckel und sagenhaften 5 Litern Fassungsvemögen! |
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Sogar in
Form der Frauentürme gibt es Trinkkrüge! |
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Wohl ein
erster Versuch, ein "Bierfest" zu veranstalten war der "Keferloher
Markt" |
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Schon bald
gab es die ersten Biergärten. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts
ist die Zeit der Industrialisierung und des Städtewachstums, oft
begleitet von großen sozialen Spannungen. Dies weckt die Sehnsucht
nach einer heilen Welt. Die Kunst des Biedermeier entdeckt den Biergarten
mit seiner heiteren Idylle in sommerlicher Natur. Die frühe Werbegrafik
macht dieses Bild zur Marke. So entsteht das bis heute typische Image
Bayerns - es ist die Geburt der bayerischen Gemütlichkeit. |
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"Im
Sommerkeller". Als Naturprodukt verdirbt Bier bei Wärme schnell.
Seit 1539 gab es daher das Sommerbrauverbot. Nur von September bis April
durfte man brauen. Das Märzenbier wurde besonders stark gebraut,
um es über den Sommer länger haltbar zu machen. Das Bier wurde
in tiefen, kühlen Kellern gelagert, über denen Kastanienbäume
für Schatten sorgten. 1812 wird erstmals im Sommer über den
Kellern der Ausschank erlaubt. Der Biergarten entsteht! |
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Hier einige
bemalte Zinndeckel von Bierkrügen |
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Auch Glaskrüge
in verschiedenen Variationen sind ausgestellt. |
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Eine witzige Idee,
zwei aufeinander gestapelte Bierkisten zu einer Sitzgelegenheit umzuwandeln! |
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Das sind
mal schöne "sechs richtige"! Besser als im Lotto! :-) Das
Bild zeigt auch die größten Brauereien Münchens. Augustiner,
Hacker - Pschorr, Hofbräu, Löwenbräu, Paulaner und Spaten. |
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Ein ausgestellter
Eisschneider. Ohne Kühlung funktioniert das Bierbrauen nicht! Aus
zugefrorenen Gewässern wurde früher das Eis in den Wintern in
harter Handarbeit herausgesägt und mit Pferdewagen in die Brauereikeller
gefahren. Großbrauereien brauchten jährlich über 20.000
Tonnen! |
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Pferdegeschirr für
Brauereipferde, wie man sie auch auf dem Oktoberfest sieht. |
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O´zapft
is! Jedes hölzerne Bierfass muss angezapft werden. An einer dafür
vorgesehenen Stelle hämmert man das spitze Ende eines Zapfhahns ("Wechsel")
ins Holzfass. 1950 eröffnet der Münchner Bürgermeister
erstmals das Oktoberfest mit einem öffentlichen Fassanstich. "O´zapft
is!" ("Es ist angezapft!") ist seit diesem Jahr der Startschuss
für zwei Wochen Feierrausch.
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Traditionell
wird der Fassanstich in der Schottenhamel Festhalle vollzogen. |
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Diesen
beiden hat München das Oktoberfest zu verdanken. Da Lucki und die
Resi :-), auf gut deutsch König Ludwig und seine Therese. Von daher
kommt auch der Name des Veranstaltungsortes, der THERESIENWIESE. Zur Hochzeitsfeier
der beiden veranstaltete König Ludwig auf genanntem Gelände
ein rauschendes Fest, das anfangs noch durch Pferderennen "aufgepeppt"
wurde. So entstand nach und nach die "WIES´N", das heutige
Oktoberfest. |
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Im "Kaleidoskop"
findet man nicht nur den originalgetreuen (Papier-) Nachbau des Toboggan.... |
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...sondern
auch vom traditionellen "Teufelsrad"... |
...vom Fahrgeschäft
"Calypso"... |
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...von
einem Autoscooter... |
...von der "Krinoline",
einem der ältesten Fahrgeschäfte auf dem Oktoberfest... |
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...von
der "Hexenschaukel"... |
...oder vom Kettenkarussell. |
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Hier das
"Kaleidoskop", in dem man oben gezeigte alte Fahrgeschäfte
als Papiermodell bewundern kann. |
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