"SOLIMAN´S DREAM" IM BRUNNENHOF DER RESIDENZ AM 22.11.2024
Das Ticket für "Soliman´s Dream"
Was macht ein Elefant in der Münchner Altstadt? Elefanten gibt es doch sonst eigentlich nur im Tierpark, so sollte man meinen. Und liegt falsch, zumindest vorübergehend. Denn im Brunnenhof der Münchner Residenz erzählt die Installation „Solimans Dream“ die Geschichte eines indischen Elefanten, der im 16. Jahrhundert von Portugal aus durch Europa reiste. Und dabei, nun ja, auch irgendwie nach München kam. Die Erzählung führt zurück in die Mitte der 1550er - Jahre, als der Elefant Soliman als diplomatisches Geschenk für den späteren Kaiser Maximilian II. nach Portugal kam. Zu dieser Zeit war es nicht ungewöhnlich, dass exotische Tiere mit einem stattlichen Gefolge durch Europa reisten - oft, um Macht und Einfluss zu demonstrieren. Solimans Reise, die hier in Form eines Traums erzählt wird, führte ihn zunächst über Spanien nach Italien, wo er in Brixen auch auf Mozart traf. Schließlich erreichte der Elefantenzug Wien und als krönenden Abschluss auch München, wo er dann die Liebe fand. So zumindest die Geschichte in „Solimans Dream“. Die immersive Kunstinstallation wurde von dem französischen Lichtkünstler Benoît Quero, Gründer von „Spectaculaires“ - einer Gemeinschaft von Lichtdesignern und Technikern -, erschaffen und speziell auf die fast 2800 Quadratmeter des Brunnenhofs der Münchner Residenz angepasst. Bereits 2015 wurde die Show für ein paar Jahre in Brixen gezeigt. Ganz so „träumerisch“, wie in Solimans Dream erzählt, war die Reise des Elefanten in Wahrheit aber leider nicht. Geträumt hat der Elefant damals wahrscheinlich vor allem von Erlösung. Denn im Alter von nur 13 Jahren verstarb Soliman in Wien, vermutlich aufgrund schlechter Haltungsbedingungen. Nach München gelangte der Elefant schließlich nur als ausgestopftes Tier, ein Geschenk an den Herzog von Bayern, der ihn fast 400 Jahre lang im Bayerischen Nationalmuseum ausstellen ließ. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Elefant in einem Keller gelagert, um ihn vor den Bombenangriffen zu schützen. Doch die feuchte Lagerung führte dazu, dass er, so hart es klingt, leider verschimmelte. Happy End hin oder her - für die dann doch ganz schön romantisierte Erzählung im Brunnenhof wurde die sogenannte „Framing and Mapping“ - Technik eingesetzt. Dabei wird jedes Detail der historischen Architektur, von Fenstern über Säulen, in die Lichtshow integriert. Einige Elemente wurden aus der vorherigen Show in Brixen übernommen; dennoch wurde die Inszenierung speziell für den Brunnenhof neu konzipiert. „Das hat etwa ein Jahr gedauert“, sagt der Künstler Quero. Auf die Geschichte stieß er, als er in Brixen ein Bild des Elefanten in der Nähe der Kirche entdeckte, das sofort sein Interesse weckte. Die Lichtshow wird nun als 360 - Grad - Erlebnis mit Videoprojektoren präsentiert, begleitet von Musik und einem Sprecherteam.
Die gezeigten Bilder sind Screenshots, die ich der Reihenfolge nach aus dem Video der kompletten Show heraus gemacht habe. Die Videos zeigen Ausschnitte der Show, ebenfalls der Reihe nach.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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